Wo das Kandieren bzw. Konfieren von Früchten und Obst seinen Ursprung hat, kann heutzutage nicht mehr abschließend geklärt werden.
Bekannt ist, dass es sowohl in der ägyptischen Hochkultur, als auch bei den Babyloniern und in China bekannt war.
So ist überliefert, dass den Pharaonen Datteln und Feigen kredenzt wurden, die in Palmblütensaft eingelegt waren.
Auch im antiken Rom waren in Honig kandierte Früchte sehr beliebt. Sie wurden unter anderem mit römischen Schiffen auf den damaligen Handelsrouten aus dem vorderen Orient nach Rom gebracht. Zum Transport nutzten die Römer kostbare Amphoren, was die Bedeutung und den Wert der süßen Früchte anschaulich verdeutlicht.
Wie werden Früchte kandiert bzw. konfiert?
Zunächst werden frisches Obst oder frische Früchte benötigt.
Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese makellos und am Besten voll ausgereift sind.
Nach sorgfältiger Reinigung und Sortierung, werden die Früchte, wenn nötig entsteint, geschält oder blanchiert.
Die Kunst des Kandierens ist es, die Flüssigkeit in den Früchten nach und nach durch eine Zuckerlösung auszutauschen. Dies geschieht durch osmotische Prozesse.
Manche Obstsorten werden vorher mehrfach eingestochen, wie die Schale von Äpfeln, damit der Austausch besser klappt.
Wenn der Zucker aus dem fertigen Produkt zu sehr auskristallisiert, werden die Trockenfrüchte sehr hart.
Um dies zu verhindern, muss der Vorgang der Osmose relativ langsam vonstatten gehen.
Daher beginnt man zunächst damit das Obst mit einer schwächer konzentrierten Zuckerlösung zu übergießen. Nach etwa einem Tag wird der Zuckeranteil erhöht, solange, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist.
Die fertig kandierten Früchte sind dann beinahe unbegrenzt haltbar.
Verwendung von kandierten Trockenfrüchten
Trockenfrüchte sind eine wichtige Zutat in der Backstube, sie eignen sich aber auch hervorragend auf Kuchen, Torten, Pralinen oder Desserts.
Sehr gut sind sie auch im Müsli, im Joghurt oder einfach so zum Naschen. Kandierte Früchte enthalten im Vergleich zu ihren naturbelassenen Verwandten natürlich mehr Zucker, dennoch sind sie eine sinnvolle Alternative zu so manchen fertigen Süßwaren aus dem Supermarkt.