Ob morgens im Müsli oder am Abend als Snack vor dem Fernseher: Die meisten von uns essen sie regelmäßig. Kein Wunder Mandeln sind ein echt leckeres Superfood. Was genau in der Mandel steckt und ob man die Mandel mit Haut, der blanchierten Variante vorziehen sollte, erfahren Sie hier.
Was sind Mandeln?
Gleich vorweg: Mandeln sind keine Nüsse. Die Mandel gehört zur Familie der Rosengewächse. Deshalb ordnen Botaniker sie dem Steinobst zu. Mandeln werden demnach als Kerne der Steinfrucht definiert. Warum Mandeln dennoch häufig als Nüsse bezeichnet werden, liegt wohl vor allem am der harten Konsistenz, die der einer Nuss sehr ähnelt. Außerdem haben Mandeln ebenso wie Nüsse einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Die tatsächliche Zuordnung ist daher meistens gar nicht so einfach, wie auch das Beispiel der Walnuss verdeutlicht. Bis vor kurzem wurde sie als Steinfrucht betrachtet, zählt aber heute wiederum zu den Nüssen. Ganz schön verzwickt.
Wie werden Mandeln geerntet?
Die Haupterntezeit der Mandel ist im Herbst. Während die frühen Sorten bereits Ende August geerntet werden können, zieht sich der Ertrag der später reifenden Sorten bis weit in den November hinein. Um ein leichteres Abernten zu ermöglichen, wird den Mandelbäumen bereits einige Wochen vorher kein Wasser mehr zugefügt. Dadurch trocknen sowohl die äußere Samenhaut als auch das Fruchtfleisch aus. Die Erntearbeit an sich kann entweder auf maschinellem Wege oder durch zeit- und arbeitsintensive Handarbeit vonstatten gehen. Während bei der traditionellen Mandelernte, Erntehelfer mit Hilfe von Eisenstangen die Mandeln vom Baum schütteln, wird in größeren Anbaugebieten auf maschinelle Unterstützung gesetzt. Sogenannte Rüttelmaschinen können die Mandeln einfach vom Baum schütteln, damit diese auf dem Boden landen, oder sammeln die Mandeln bereits durch vorinstallierte Auffangvorrichtungen beim Herabfallen ein.
Welche Arten von Mandeln gibt es?
Mandeln gibt es in vielen Sorten und Variationen. Grundsätzlich kann man aber zwischen drei Arten unterscheiden: Süßmandeln - Bittermandeln - Krachmandeln. Die Süßmandel stammt ursprünglich von der Bittermandel ab, der über die Zeit die Bitterstoffe entzogen wurden. Sie ist relativ hart, schmeckt herrlich süß und ist zum rohen Verzehr geeignet. Die Bittermandel im Gegensatz dazu schmeckt, wie der Name bereits vermuten lässt, bitter und ist im rohen Zustand giftig. Die weitaus weniger bekannte Krachmandel schmeckt wiederum süß und kann roh gegessen werden. Durch die leicht poröse Schale lassen sie sich leichter entkernen.
Mandeln mit oder ohne Haut essen?
Das bleibt Geschmacksache. Generell enthalten Mandeln mit oder ohne Haut viele wichtige Nährstoffe. Sie sind reich an Ballaststoffen, an einfach und mehrfach gesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Im direkten Vergleich liegt die Mandel mit Haut jedoch ein kleines Stück weiter vorne. In der Schale stecken schließlich wertvolle Antioxidantien und etwa 10% Ballaststoffe, die für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und eine gut funktionierende Verdauung zuträglich sein können.