27.04.22

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Sind getrocknete Feigen eigentlich genauso gesund wie frische?

Die Feige kann sowohl als Lebensmittel aber auch als kulturelles Gut, auf eine äußerst lange Geschichte zurückblicken. In zahlreichen Hochkulturen, von Indien über Mesopotamien, den alten Assyrern, Ägyptern, antiken Griechen wie auch Römern und der gesamten arabischen Welt, kommt der Feige seit jeher eine ganz besondere Bedeutung zu. 

Dies mag vermutlich in ihrer sehr frühen Domestizierung begründet liegen. Es wird sogar davon ausgegangen, dass der erste Anbau von Feigenbäumen noch vor dem ersten Ackerbau stattfand. So wurden in einem über 11 000 Jahre alten Haus bei Jericho gar Reste von Feigen gefunden, bei denen sich eindeutig nachweisen ließ, dass sie nicht mehr der ursprünglichen Wildform entsprechen und somit schon damals gezielt gezüchtet wurden. 

Die Feige galt schon früh als etwas ganz Besonderes

Der Feigenbaum selbst wurde von vielen Völkern als heiliger Baum verehrt und galt als Symbol der Sinnesfreuden, der Fruchtbarkeit, des Wohlstands und wurde wie die Feige selbst mit zahlreichen erotischen Aspekten assoziiert. 

Doch ihr wurde neben diesen Attributen auch immer schon eine heilende Wirkung nachgesagt und dies wohl nicht zu unrecht, steckt sie doch voller wertvoller Vitamine, Ballast- sowie Mineralstoffe und hat darüber hinaus eine antibakterielle wie auch anregende Wirkung. 

Dies wurde auch von griechischen wie römischen Soldaten und Seefahrern erkannt und deshalb hatten sie auch stets Feigen unterwegs dabei. Gezielt eingesetzt wurden die Feigen aufgrund ihres hohen Vitamingehalts als Vorbeugung gegen Skorbut. Auch ihr hoher Nährwert machte sie schon damals zu einem idealen Reisbegleiter. 

Getrocknete Feigen sind der perfekte Reiseproviant

Auch heute noch sind sie geradezu prädestiniert als Proviant mit auf Reisen, Wanderungen und Ausflüge, zu gehen. Sie brauchen nicht viel Platz, liefern schnelle Energie, sind somit eine wunderbare Möglichkeit sich unterwegs zu stärken und mit neuem Elan durchzustarten. 

Frische Feigen versus getrocknete Feigen 

Getrocknete Feigen

Frische Feigen sind äußerst lecker, jedoch nur schwierig zu transportieren und können sehr schnell verderben. Deshalb werden die allermeisten Feigen, die in unseren Breitengraden angeboten werden, unreif geerntet, damit sie nicht zu gären beginnen, bevor sie beim Verbraucher ankommen.

Dies hat natürlich Auswirkungen auf den Geschmack, denn wer einmal frische Feigen direkt vom Baum genascht hat, weiß, dass sie mit den „frischen“ Feigen aus dem Supermarkt nicht zu vergleichen sind. 

Natürlich haben diese unreif geernteten Früchte zudem nicht den gleich hohen Vitamin-, Mineral- und Nährstoffgehalt wie eine vollreife, direkt vom Baum gepflückte Feige.  

Daher ging man bereits in der Antike dazu über, Feigen zu trocknen, um sie so zu konservieren und als leckeren Proviant überall mit hin nehmen zu können. Heutzutage wird der weitaus größte Teil der weltweiten Feigenproduktion getrocknet. Dies geschieht meist in der direkten Sonne oder in Heißluftöfen. 

Getrocknete Feigen, ein Energiebooster 

Durch das Trocknen und dem damit einhergehenden Entzug von Wasser, steigt der Fruchtzuckergehalt der Feigen auf etwa 60 Prozent an, was zunächst sehr hoch klingt. Doch die Früchte enthalten daher im getrockneten Zustand auch besonders viel Energie und einen sehr hohen Vitamingehalt. 

Getrocknete Feigen haben haben nicht nur einen der höchsten alkalischen (basischen) Werte unter den Trockenfrüchten, sondern zählen diesbezüglich auch mit zur Spitze unter allen Lebensmitteln. 

Aufgrund des hohen Mineralstoff- und Vitamin-Gehalts, können Feigen Konzentrationsschwächen und Müdigkeit entgegenwirken. Dank ihres hoher Ballaststoff-Anteils können sie Erleichterung bei leichten Verstopfungen bringen und werden auch schon seit langem gezielt dafür eingesetzt. 

Feigen wirken zudem antibakteriell und können den Stoffwechsel anregen.

Kurzum sind getrocknete Feigen ein vielseitiges, gesundes Nahrungsmittel das schnelle Power liefern kann, wenn diese benötigt wird.