01.09.16
Vorratshaltung – Panikmache oder vernünftige Idee?
Vorratshaltung – Panikmache oder vernünftige Idee?
Die Regierung ruft zur Vorratshaltung für den Fall von Krisen und Katastrophen auf. Das ruft Erinnerungen wach. In den 50er Jahren gab es schon einmal einen ähnlichen Aufruf, er lief unter dem Motto ʺAktion Eichhörnchenʺ. Damals war die Bevölkerung sensibilisiert. Wir befanden uns im kalten Krieg, und die Notzeit nach dem zweiten Weltkrieg war jedem noch im Gedächtnis.
Die damaligen Haushalte waren nicht so technologisiert und gerfährdet wie heute, fast überall wurde noch mit Kohleöfen gekocht. Die häufigen Stromausfälle waren lästig, aber es wurde weiter gekocht. Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte etc. konnten bedenkenlos gelagert werden. Problematischer war die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Es wurden Obst- und Gemüsekonserven eingelagert. Die Konserven landeten zum Verfallsdatum im Kochtopf und mussten durch neue ersetzt werden. Der ewige Dosenfraß sorgte für Verdruss und hauptsächlich deswegen stellten fast alle Hausfrauen die Vorratshaltung nach einiger Zeit ein.
Bei der heutigen Vorratshaltung sollte man Lebensmittel lagern, die auch bei Stromausfall verzehrt werden können. Um beim Thema Vitamine und Mineralstoffe zu bleiben, da bieten sich vor allem Trockenfrüchte, Kerne und Nüsse an. Bei geeigneter Lagerung sind sie fast unbegrenzt haltbar, wirken sich also nicht auf den normalen Küchenplan aus.
Für den Ernstfall empfehlen wir ein Power-Müsli, es sättigt, schmeckt, ist gesund. Als Basis dienen Haferflocken, und/oder Tsampa, Weizenkeime, Honig, zusammen mit getrockneten Ananasringen, Aprikosen, Apfelringen, persischen Wildfeigen, Mango, Papaya, Datteln u.v.a., und dazu Haselnüsse, Kürbiskerne, Cashewkerne usw. Das Müsli lässt sich endlos variieren, für weitere Anregungen besuchen Sie unsere Website www.1001frucht.de.
Wie nicht anders zu erwarten, rief auch der neuerliche Aufruf zur Vorratshaltung heftige Kritik hervor. Die Wahrscheinlichkeit von Krisen und Katastrophen sei gering. Das stimmt gottlob. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Haus abbrennt ist ebenfalls gering, und doch schließt jeder vernünftige Hausbesitzer eine Feuerversicherung ab, weil die Möglichkeit besteht, und dann steht man vor einem Nichts. Warum also sollte Vorratshaltung unsinnig sein? Übrigens, die jährliche Versicherungsprämie landet bei der Versicherungsgesellschaft, Über Trockenfrüchte und Nüsse hingegen verfügen nur Sie.
Wie stehen Sie zu diesem Thema?