20.10.25
Wo liegt der Ursprung des Kaffees?
Der Ursprung des Kaffees liegt in Äthiopien, genauer gesagt in der Region Kaffa. Dort – so besagt es zumindest die Legende – beobachtete ein Hirte namens Kaldi im 9. Jahrhundert seine Ziegen, wie sie nach dem Verzehr roter Beeren ungewöhnlich munter wurden. Der Legende nach probierte er die Früchte selbst und spürte ihre belebende Wirkung. Mönche des nahegelegenen Klosters sollen daraufhin begonnen haben, aus den Früchten ein Getränk zu bereiten, das ihnen half, während nächtlicher Gebete wach zu bleiben.
Auch wenn diese Geschichte nicht eindeutig belegt ist, deuten archäologische und botanische Hinweise darauf hin, dass die Kaffeepflanze Coffea arabica tatsächlich ihren Ursprung im Hochland Äthiopiens hat. Dort wächst sie bis heute wild.
Wie gelangte Kaffee aus Afrika in die Welt?
Vom Hochland Äthiopiens aus verbreitete sich Kaffee zunächst nach Jemen, wo er ab dem 15. Jahrhundert systematisch angebaut wurde. In der Hafenstadt al-Mokka (Mokka) entstand ein bedeutender Umschlagplatz für das schwarze Getränk, das schnell seinen Weg in die arabische Welt fand. Von dort verbreitete sich Kaffee entlang der Handelsrouten über das Osmanische Reich bis nach Europa.
Besonders im 17. Jahrhundert begann der Kaffee seinen Siegeszug auf dem europäischen Kontinent. In Städten wie Venedig, Wien, London und Paris eröffneten die ersten Kaffeehäuser – Treffpunkte für Kaufleute, Intellektuelle und Künstler. Der Kaffee wurde mehr als nur ein Getränk: Er wurde ein soziales Ritual.
Wann kam der Kaffee nach Deutschland?
In Deutschland sind erste Spuren des Kaffees ab dem späten 17. Jahrhundert nachweisbar. In Bremen, Hamburg und Leipzig tauchten die ersten Kaffeestuben auf, zunächst als Treffpunkte der Oberschicht. Kaffee galt als Luxusgut und war durch hohe Zölle für viele unerschwinglich.
Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts veränderte sich das jedoch grundlegend. Mit dem zunehmenden Handel, der Industrialisierung und dem sinkenden Preis wurde Kaffee ein alltägliches Getränk. Die Kaffeekultur etablierte sich besonders in Norddeutschland – Bremen und Hamburg entwickelten sich zu wichtigen Importhäfen. Kaffee wurde nicht nur getrunken, sondern auch zu einem Symbol für Gemütlichkeit, Pause und Lebensfreude.
Warum ist Kaffee heute ein so wichtiges Kulturgut?
Kaffee ist heute weit mehr als ein belebendes Getränk – er ist Teil der globalen Alltagskultur. Rund um den Globus trinken Menschen Kaffee in den unterschiedlichsten Formen: als Espresso, Filterkaffee, türkischen Mokka, Flat White oder Caffè Latte. In vielen Kulturen ist das gemeinsame Kaffeetrinken ein Ausdruck von Gastfreundschaft und Gemeinschaft.
In Deutschland liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei über 160 Litern – damit ist Kaffee sogar beliebter als Wasser. Kein anderes Getränk wird häufiger konsumiert.
Neben dem sozialen Aspekt hat auch das Bewusstsein für Herkunft, Anbauweise und Qualität zugenommen. Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen auf den Plantagen und schonende Röstverfahren sind heute wichtige Kriterien bei der Auswahl.
Welche Bedeutung hat die Herkunft für den Geschmack?
Der Geschmack von Kaffee hängt stark von seiner Herkunft ab – sowohl geografisch als auch botanisch. Hochlandkaffees aus Äthiopien oder Kolumbien zeichnen sich oft durch fruchtige, florale Noten aus. Kaffees aus Brasilien oder Indonesien hingegen sind meist etwas kräftiger, erdiger oder nussiger.
Auch die Art des Anbaus, die Ernte und die Röstung beeinflussen das Aroma erheblich. Deshalb gewinnen sortenreine Kaffees und sogenannte Microlots, also Kleinchargen aus speziellen Lagen, zunehmend an Bedeutung. Kaffeetrinker suchen heute gezielt nach Geschmacksprofilen, die ihrem individuellen Empfinden entsprechen – ähnlich wie bei Wein.
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